Das Wirtschaftswachstum muss ein Ende haben !
Endstation ist die totale Zerstörung der Umwelt. Das hat bereits Karl Marx festgestellt!
W. Röpkes Theorie von der Sozialen Marktwirtschaft ist eine Propagandalüge.
Patrick schlägt vor, „ein Geschäftsmodell zu kreieren“, das den Vorstellungen einer globalen Kooperation und dem Verzicht auf Wachstum entgegenkommt.
Der Ausdruck Geschäftsmodell fungiert als (von Benutzer zu Benutzer sich inhaltlich stark unterscheidender) Begriff im Rahmen kapitalistischer Wirtschaftsführung. Er bildet, verknappt ausgedrückt, die grundlegende Logik ab, nach der ein Unternehmen Wert schaffend und Profit abwerfend tätig sein will.
Wie man diese wertförmige Zielsetzung mit den angesprochenen gemeinwirtschaftlichen und ökologischen Absichten vereinbaren könnte, entzieht sich wohl jeder Vorstellungskraft. Zudem blendet Patrick mit diesem Vorschlag die politische Dimension vollständig aus.
Oder wollte er ihn nur für einen ‘karikativen Zweck’ verausgaben?
Gruß
Heinz
Der echte Sozialismus ist kein "Geschäftsmodell, er ist eine Geisteshaltung, die es gilt zu fördern. Nur das zählt und da liegt noch viel Arbeit vor der MLPD wenn sie das noch in diesem Jahrhundert verwirklichen will.
Gruß
Peter
Nach Marx und anderen kennzeichnet der Sozialismus eine Gesellschaft, in der die Produktionsmittel gemeinschaftlich genutzt werden. In der jüngeren Geschichte zeigte sich, dass diese Übergangsphase durchaus wieder mit einem Rückfall in den Kapitalismus enden kann.
Wenn Peter den Sozialismus mit der Ausschmückung „echt“ versieht, ihn zudem zur “Geisteshaltung“ hochstilisiert, dann tönt das nach Markenprodukt und idealistischer Angestrengtheit.
Dabei werden Fragen verdrängt, die sich durch dessen Scheitern aufgetürmt haben. Doch immer wieder geraten die Trümmer, Verstörungen und Hemmnisse, die auf dem Sozialismus lasten, ins Blickfeld. Sie gilt es aufzuarbeiten. Das erfordert sowohl kritische als auch erneuernde Vorstellungen, Denkprozesse, Handlungsweisen.
Eher in dieser Art hat Patrick (dem zweiten, Missverständnisse beseitigenden Beitrag nach) wohl seine Anregung mit Bezug auf ein genossenschaftliches Experiment gegeben. Einige Worte dazu:
Gelegentlich der Kritik des Gothaer Programms spricht Marx von der „genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft.“ (MEW, Bd. 19, S. 19) Diese Kombination weist schon auf den Unterschied zu einer Genossenschaft in einem kapitalistischen Umfeld hin. In ihm werden selbst auf genossenschaftlicher Ebene Werte gebildet. Warum?
Nur bei gesamtgesellschaftlicher Verfügung über die Produktionsmittel „tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebenso wenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren.“ (Ebenda, S. 19 f.)
Eine Genossenschaft mag Kräfte für zukünftige Netzwerke des Wirtschaftens und Lebens entwickeln. Sie ist dann zwar antikapitalistisch gepolt, aber nicht außerhalb der Wertform angesiedelt. Diese Begrenztheit wird ebenso wie diese Leistungsfähigkeit in ihr Selbstverständnis einfließen.
Gruß
Heinz
Mich würde da interessieren was davon zu halten ist.
https://de.sott.net/article/23580-Kommende-Abkuhlung-Eiszeit-konnte-schon-begonnen-haben
Der Klimawandel schreitet weiterhin fort und kann nur durch eine konsequente Politik, eben der Politik des echten Sozialismus gestoppt werden. So lange dies nicht von der Menschheit weltweit so gesehen wird, gehen wir dem Untergang entgegen.
das mag wohl stimmen und ich sehe es ebenso aber nur Behaupten reicht keineswegs
@Bernd
das ist schon mal ein guter und hilfreicher Hinweis aber ich hätte wenn möglich auch Belege dafür ebenso eine evt Widerlegung zu den Thesen auf der Seite des Links.
So wohl für mich als auch für eine Diskussion die ich an anderer Stelle führe.
Vielen dank.
Jens-Uwe
Grüsse aus der Schweiz
Patrick
Der Direktor von Energy Probe und Kolumnist der kanadischen Financial Post, Lawrence Solomon, verfasste in ihr am 15.04.2016 einen Artikel, betitelt ‘Warum es so ausschaut, als ob das Spiel mit dem globalen Warnen vorbei sei’. Eine Woche später stellte EIKE diesen mit dem reißerischen Aufmacher ‘Kommende Abkühlung: Eiszeit könnte schon begonnen haben’ ins Netz.
Zuerst beginnt er mit einer Feststellung, der man beipflichten kann. Einer NASA-Untersuchung zufolge waren „die Temperaturen ... im Jahre 2015 die höchsten seit Beginn moderner Aufzeichnungen ...“ Aber dann versteigt er sich in Konjunktive wie: „Es könnte das Jahr sein, von dem an die globalen Temperaturen ihren Abwärtstrend begonnen haben ...“ Eine Begründung liefert er schnell nach. Ohne das pazifische El-Niño-Ereignis hätte man bereits einen „substanziellen Temperaturrückgang gesehen“. Er mutmaßt, der Beginn der nächsten Eiszeit sei dadurch „vorübergehend verdeckt“.
Laut dem Global Analysis Annual der NOAA, der Wetterbehörde der USA, verzeichnete man 2015 nochmals um 0,16 °C erhöhte Temperaturen gegenüber dem Vorjahr. Zugleich bedeutete dies einen weiteren Klimarekord: Gegenüber dem Schnitt des 20. Jahrhunderts war es im Mittel 0,9 °C wärmer.
Rührt das allein vom El Niño her? Gewiss nicht, obgleich er einen großen Anteil an dieser Höchstmarke seit 1880 mitträgt. Solomon lässt außer Acht, dass die steigenden Meerestemperaturen eine Wirkung auf die Heftigkeit und Häufigkeit dieses Phänomens ausüben. So registrierte die NOOA im November 2015 in der El-Niño-3.4-Region bei den Wassertemperaturen eine Rekordanomalie von 3,1 °C über dem langjährigen Durchschnitt. Der frühere Generalsekretär der WMO, Michel Jarraud, betonte: “Die natürliche Erscheinung El Niño und der vom Menschen verursachte Klimawandel können einander beeinflussen und in einem Ausmaß ändern, welches wir bisher nicht erlebten.“
Dieses Wetterereignis El-Niño, das etwa auf ¾ des Erdballs ausstrahlt, dürfte die weltweite Mitteltemperatur auf rund 0,2 bis 0,3 Grad angehoben haben. Selbst, wenn wir dies bei der Anomalie von 0,9 °C berücksichtigen, sehen wir die Haltlosigkeit von Solomons These vom substanziellen Temperaturrückgang. Er geht nämlich aus vom Momentanwetter und nicht vom Klima, das man nur über Langzeitbeobachtung erfassen kann. Durch diesen falschen Ansatz gelangt er zu einer winzigen Temperaturabsenkung und plustert sie zum Beginn einer neuen Eiszeit auf.
In Wirklichkeit gibt es einen langfristigen Trend des Klimas, der eindeutig nach oben zeigt: Von 1981-90 bewegte sich der Mittelwert der Temperatur um 0,25 Grad, von 1991-2000 um 0,4 Grad, von 2001-2010 um 0,6 Grad über der Langzeiterfassung von 1901-2000.
Als möglichen Beweis für seine These führt Solomon den „raschesten Rückgang der Sonnenaktivität seit 10000 Jahren“ an. Weiters beruft er sich auf ein Forschertreffen in Wales, auf dem das Modell einer „Minieiszeit“ ab etwa 2030 vorgetragen wurde. Eine asiatische Astronomengruppe sieht den Beginn schon um 2020 aufziehen. Ab- oder Zunahmen von Sonnenflecken wirken sich gering auf das Klima aus, selbst bei einer kleinen Eiszeit bewegt sich die Differenz nur im Bereich von etwa 0,1 °C.
Der potenzielle Rückgang ist ein alter Hut. Schon 2004 stellte das Max-Planck-Institut in Katlenburg-Lindau die Prognose einer Verringerung der „Sonnenaktivität in wenigen Jahrzehnten“ auf. Das verwundert nicht, da die Sonne seit etwa 70 Jahren stärkere Aktivitäten aufweist als in den 8000 Jahren davor. Die Sonnenaktivität unterliegt dem rund elfjährigen Schwabe-Zyklus, heuer dem 24., der 2008 begann, 2014 das Maximum erreichte, nun aber dem Minimum um das Jahr 2020 entgegensteuert. Wie sich das entwickelt, kann niemand genau voraussagen.
Eine Eiszeit zu prophezeien aufgrund des zu erwartenden Minimums innerhalb des Schwabe-Zyklus, zeigt die Absicht Solomons, Ängste zu schüren und Interessen zu bedienen. Die Erderwärmung durch anthropogenes CO2 preist er nämlich zynisch als Mittel, jene „Eiszeit“ zu verhindern, „in der wir uns in Kürze wiederfinden“ könnten. Vielleicht wird ihn diese ‘Eiszeit’ höllisch ins Schwitzen bringen.
Gruß
Heinz
LG
Jens-Uwe
Nachdem er im April 2016 seine Eiszeitvision verkündet und von einem möglichen Abwärtstrend der Temperaturen seit 2014/2015 gesprochen hatte, schwangen diese sich unbotmäßig in neue Höhen.
In einer Meldung von AFP aus Marrakesch wurde mitgeteilt, „das laufende Jahr dürfte nach Einschätzung von UN-Wetterexperten das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen werden.“ Am Rande der Klimakonferenz berichtete die WMO (Weltorganisation der Meteorologen), dass die diesjährigen globalen Temperaturen ungefähr 1,2 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters lagen. Der bisherige Rekord von 2015 (s. unten) wäre nach dieser Schätzung überflügelt. Und Solomon kann davon auch keinen El Niño abziehen.
Die WMO veröffentlichte vor Kurzem ihren neuesten Bericht ‘The Global Climate in 2011-2015’. Er beginnt mit einem Paukenschlag: „Die Fünfjahresperiode von 2011 bis 2015 war die wärmste Fünfjahresperiode der globalen Erfassung gewesen, mit 2015 als dem wärmsten Jahr der Aufzeichnungen bis heute.“ (S. 5) Es wurde festgestellt: „Die Temperaturen dieser Periode waren 0,57 °C über dem Durchschnitt der Standardbezugsperiode 1961-1990.“ Zum wärmsten Jahr 2015 in der Berichtszeit wird angemerkt, dass dessen Temperaturen sich „0,76 °C über dem Mittelwert von 1961-1990“ bewegten.“ Hinzu kommt die schwerwiegende Feststellung: „Das Jahr 2015 war also das erste Jahr, in dem die globalen Temperaturen mehr als 1 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt lagen.“ (S. 6)
In einem weiteren Aspekt deckt der Bericht auf: “Die Konzentration der hauptsächlichen langlebigen Treibhausgase in der Atmosphäre wuchs weiterhin während der Periode von 2011-2015 an.“ (S. 8). Er erläutert dazu: „2015 war die durchschnittliche Jahreskonzentration in der Atmosphäre bei Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Stickoxid (N2O) 400,0 ppm, bzw. 1845 ppb und 328,0 ppb (CO2 ist verantwortlich für rund 65 % der gesamten Ausstoßverstärkung langlebiger Treibhausgase, CH4 für rund 17 % und N2O für 6 %).“ (S. 8 f.) Diese Konzentrationen erhöhten sich während der Periode ab 2011 beständig, mit jährlichen Zuwachsraten, die sich in einem Bereich bewegten zwischen 1,9 und 2,9 ppm pro Jahr von 2011 bis 2015 bei CO2, bei 5 und 9 ppb pro Jahr für CH4 und um 1 ppb für N2O.“ (S. 9)
In der Folge werden noch zahlreiche meteorologische Ereignisse während des ins Auge gefassten Zeitabschnitts beschrieben (wie arktische Eisschmelze, Wetterextreme etc.), aber auch dadurch verursachte humane Katastrophen (wie z. B. die Hungersnot am Horn von Afrika) und ökonomische Verluste (wie etwa beim Hurrikan Sandy).
Gruß
Heinz
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Aktivieren durch pb um 15.11.2014 14:59